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Private Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf Gran Canaria

In Zeiten von steigenden Energiepreisen werden Photovoltaikanlagen für Privathaushalte zur Stromerzeugung immer interessanter. Bietet es doch dem Eigentümer eine leichte Möglichkeit seinen Strombedarf zum Teil oder gar komplett selbst zu erzeugen.

Gerade auf den Kanaren steigt die Anzahl der Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch stetig. Für steuerliche Residenten gibt es lukrative Förderungen, sodass teilweise eine Förderung von 50% der Kosten möglich ist. Des weiteren wird auf den Kanaren durch eine Gesetzesänderung keine Baugenehmigung für die Installation einer Photovoltaikanlage zum Eigengebrauch mehr benötigt. Sollten Sie also eine Installation außerhalb der Kanaren realisieren wollen, so erkundigen Sie sich bitte vorab ob eine Baugenehmigung benötigt wird, die entsprechenden Firmen erteilen Ihnen sicherlich und gerne Auskunft dazu.

Wichtig ist zu wissen, dass es in einigen Gemeinden einen Rabatt auf die Grundsteuer gibt, wenn man eine Photovoltaikanlage für den Selbstverbrauch installiert. Dann sollte eine Baugenehmigung bei der zuständigen Gemeinde beantragt werden, da man ansonsten nicht den Rabatt auf die Grundsteuer erhalten wird, am besten rechnet man sich die Ersparnis durch, ob es sich wirtschaftlich lohnt die Baugenehmigung zu beantragen um den Rabatt zu erhalten. In San Bartolomé de Tirajana (Stand Januar 2023) gibt es solch eine Förderung nicht!

Hinzu kommt der geographische Vorteil der Kanaren: Die große Zahl der Sonnenstunden im Jahr, die hohen Strahlungswerte sowie die geringen Klimaschwankungen bilden perfekte Voraussetzungen zur Nutzung der Solarenergie. Durchschnittlich scheint die Sonne auf den kanarischen Inseln 7,5 bis 7,8 Stunden pro Tag, insgesamt kommen sie auf 300 Sonnentage mit knapp 3.000 Sonnenstunden. Dazu haben die Kanarischen Inseln die höchsten, gleichmäßigsten Strahlungswerte in ganz Spanien: Die durchschnittliche Globalstrahlung pro Tag liegt je nach Insel bei 5,3 bis 6,2 kWh/m² und ist somit zum Vergleich zu Deutschland doppelt so hoch.
 
Faktisch bedeutet das: Möchte man dieselbe Strommenge von einer auf den Kanaren installierten Photovoltaikanlage in Deutschland produzieren, werden dazu deutlich mehr Module gebraucht, die benötigte Fläche steigt enorm an. Selbst kleine Anlagen mit einer Leistung von 3kWp produzieren auf den Kanaren beachtliche Strommengen. kWp steht für Kilowatt-Peak, dieser Wert gibt an welche Höchstleistung eine Photovoltaikanlage unter perfekten Bedingungen erzeugen kann.

Da die Energiepreise auch auf den Kanaren gestiegen sind, haben wir uns eine Photovoltaikanlage mit Speicher (Batterien) installieren lassen, den Ablauf und die Erfahrungen fassen ich hierzu gerne etwas zusammen.

Es gibt einige Firmen die diese Anlagen planen und installieren, wir haben uns für eine Firma aus dem Norden von Gran Canaria entschieden, da wir zuvor zwei voneinander unabhängige / persönliche Empfehlung erhalten haben und auch die Bewertungen im Internet durchweg positiv sind. Nach der ersten Kontaktaufnahme wurden wir um eine aktuelle Stromrechnung gebeten, dazu ist ein Termin zur Begutachtung der Dachfläche mit persöhnlicher Beratung vor Ort vereinbart worden. Die Stromrechnung wurde benötigt um den durchschnittlichen Verbrauch zu sehen, sodass die Firma die passende Anlage zum Verbrauchsprofil planen kann. Vor dem Besuch zu Hause erhielten wir zwei Kostenvoranschläge: Einen ohne Speichermöglichkeit, den anderen mit Speichermöglichkeit. Bei dem Termin wurden dann die Kostenvoranschläge genauestens besprochen und abgeklärt was sich rentiert und was eher nicht, zudem wurde die Dachfläche begangen um die Realisierbarkeit einer Installation zu überprüfen, das Dach vermessen sowie Aufnahmen mit einer Drohne angefertigt. Zwei Tage später erhielten wir dann den Designentwurf mit der Positionierung der Photovoltaikpanele unter Berücksichtigung der maximalen Ausnutzung der Dachfläche.

Da es von der Kanarischen Regierung eine lukrative Förderung für steuerliche Residenten gibt, entschieden wir uns für die Installation inklusive der Speicher, um so viel wie möglich eigenen Strom selbst zu nutzen und nicht in das Stromnetz einzuspeisen. Bei den gegenwärtigen Kosten für eine Kilowattstunde ist der Batteriespeicher nur wirtschaftlich, wenn er durch Förderprogramme subventioniert wird, auf die Förderung und den Ablauf gehe ich am Ende des Blogeintrags gerne nochmals ein.

Im Dezember wurden dann innerhalb von 3 Werktagen die Befestigungsprofile inklusive der Photovoltaikmodule auf dem Dach angebracht. Da trotz rechtzeitiger Bestellung aller Komponenten noch der Batteriespeicher und der Inverter fehlten, konnte die Anlage Anfang Januar fertig gestellt werden. Die Nachfrage nach Batterien, Invertern und Zubehör ist derzeit sehr groß, daher ist mit eventuell etwas längeren Lieferzeiten zu rechnen.

Die Installation der ganzen Solaranlagensteuerung inklusive dem Batteriemanagment und Batteriespeicher ist etwas zeitaufwendiger, da einerseits Kabel vom Dach in den Vorratsraum gelegt werden mussten und zudem von dort Kabel zum Hauptsicherungskasten. Wenn die einzelnen Bestandteile erst einmal installiert sind, dauert die eigentliche Einrichtung nur einige Stunden bis der von den Solarmodulen produzierte, emissionsfreie Strom ins eigene Hausnetz fließen kann. Die Steuerung bei unserer Anlage ist so intelligent gestaltet, dass auch bei Wegfall des externen Stromnetzes die Stromversorgung sichergestellt ist, solange die Module Strom produzieren oder Strom im Batteriespeicher vorhanden ist. Es war richtig eindrucksvoll als der Techniker die Hauptsicherung abschaltete, welche den Strom vom öffentlichen Netz ins Haus liefert und einfach alles weiterlief. Bedenken Sie auch, dass die private Stromerzeugung in gewisser Hinsicht eine Art von Unabhängigkeit bedeutet. In den heutigen Zeiten, wo von Blackouts usw. gesprochen wird, ein weiterer Anreiz für diese sinnvolle und umweltschonende Solarenergie!

Nun noch etwas zur staatlichen Förderung: Mit dem Subventionsantrag an sich hatten wir nicht viel zu tun. Zur Beantragung dieser Förderung seitens der Firma wird zwingend ein digitales Zertifikat benötigt (siehe dazu auch den vorherigen Blogeintrag „Digitalisierung auf Gran Canaria“). Wir erhielten eine leicht zu verstehende Anleitung wie wir den Förderungsantag beim Gobierno de Canarias einleiten können, anschließend erteilten wir der Firma die Erlaubnis den Antrag in unserem Namen auszufüllen. Daher können wir nicht genau sagen auf was dabei geachtet werden muss, ein seriöser Installationsbetrieb wird Sie aber bei diesem Prozess an die Hand nehmen und die Arbeit abnehmen. Die Bearbeitung der Förderungsanträge erfolgt chronologisch, auf Grund der vielen derzeit zu bearbeitenden Anträgen muss man hierbei Geduld beweisen. So hoffen wir noch im Jahre 2023 etwa die Hälfte der bezahlten Rechnung zurückerstattet zu bekommen.

Da wir unseren überschüssigen Strom auch ins Netz einspeisen wollen, muss die Anlage noch im Register für Anlagen, die Strom produzieren, eingetragen werden. Auch dies übernimmt die Firma für uns. Danach kann die Anlage beim Netzbetreiber registriert werden und es wird ein CAU (código de autoconsumo) zugeteilt. Der CAU besteht aus einer Reihe von Buchstaben und Zahlen und dient dazu, die Anlage zu identifizieren und zu wissen, wo sich der Verbrauch befindet und wo die Energie erzeugt wird. Dieses Verfahren unterscheidet sich von der Legalisierung (Eintragung im Register für Anlagen, die Strom produzieren). Für die Anmeldung der Solaranlage ist der Installateur der Anlage zuständig, der über eine entsprechende Qualifikation verfügen muss, denn er wird nach einer Elektriker-, Installateur- oder Ingenieurnummer gefragt.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Einspeisung / Vergütung:

1.    Überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und mit dem Verbrauch aus dem Netz verrechnen lassen.
2.    Als Produzent anmelden und eine Vergütung für den eingespeisten Strom erhalten.

Für Privathaushalte empfiehlt sich nur die Verrechnung der eingespeisten Energie mit der aus dem Netz bezogenen Energie. Man kann dort keinen großen Gewinn machen, aber seine Stromrechnung so reduzieren, dass man nur noch die Grundgebühr bezahlt.

Für die Anlagen, die in privaten Haushalten installiert sind, lohnt sich keine Anmeldung als Produzent, da es dafür höhere Anforderungen gibt und eine Steuerpflicht besteht.

Wir werden unsere eingespeiste Energie zum Gegenrechnen einspeisen lassen. Wir haben uns für den Tarif Solar Simply von Endesa entschieden: 14,90 Cent kostet die Kilowattstunde bei diesem Tarif, die wir aus dem Netz entnehmen, vergütet wird jede eingespeiste Kilowattstunde mit 10 Cent.

Was sehen Sie auf den Fotos unter diesem Text?

Im schwarzen Schrank mit Glastür (ca. 1 m x 1 m) befinden sich 2 Speicher / Akkus der Marke PYLONTECH US5000 (48 V / 4,8 Kwh) somit zusammen: 9,6 Kwh Batterieleistung.

Das rote Gerät ist ein Inverter (Wechselrichter) der Marke SMA (Sonny Boy 5.0) dieser wandelt den Strom der vom Dach und den Solarmodulen kommt in 230 Volt um.

Das blaue Gerät ist für das Batterie-Management sowie die Stromversorgung bei Netzausfall zuständig. Es ist vom Hersteller Victron Energy, Multiplus II 5000.

Dazu sehen Sie auch das GX Touch 50 Display, ebenfalls von Victron Energy. Dieses Touch Display zeigt eine kompakte Übersicht des ganzen Solarsystems an (Netzbezug, aktuelle Stromproduktion der Photovoltaikmodule, Batteriezustand und aktuellen Stromverbrauch im Hausnetz)

Im Hintergrund verwaltet das Cerbo GX, auch von Victron Energy, die Systemkomponenten. In Echtzeit sorgt diese Einheit für die Maximierung der Leistung und hält alle Komponenten in perfekter Abstimmung.

Ich hoffe Ihnen mit diesem Blogeintrag einige, nützliche Informationen zum Thema Photovoltaik auf Gran Canaria geliefert zu haben. Es ist im übrigen auch richtig spannend, wenn man auf der Handy-App oder dem kleinen Bildschirm am „Hauskraftwerk“ die Produktion und Stromflüsse live verfolgen kann.

Sonnige Grüße von unserer gemeinsamen Lieblingsinsel,

Kai Derichs

Dieser Blogeintrag dient lediglich einer allgemeinen Information, diese kann auch Abweichungen oder eventuelle Fehler beinhalten. Für weiterführende / tiefgründigere Informationen verzichten Sie bitte darauf uns diesbezüglich zu kontaktieren. Wir als Immobilienbüro kümmern uns natürlich vorrangig um die Beratung zum Thema Verkauf/Kauf oder die Vermietung von Immobilien.

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